Moritz Wahrmann Wahrmann Mór (ic) (28. Februar 1832 in Budapest - 26. November 1892 in Budapest) war ein ungarischer Politiker; Enkel von Israel Wahrmann. Er wurde am protestantischen Gymnasium und an der Universität seiner Geburtsstadt ausgebildet und trat 1847 in die kaufmännische Einrichtung seines Vaters ein.
Wahrmann war eng mit der Entwicklung des ungarischen Handels und der ungarischen Wirtschaft, der Konsolidierung der ungarischen Finanzen, dem Wachstum der Bildungs- und Philanthropieeinrichtungen in Budapest und vor allem dem Fortschritt seiner jüdischen Gemeinde verbunden. Mit dem Ziel, den ungarischen Handel zu nationalisieren und sein Land sowohl in finanzieller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht unabhängig von Österreich zu machen, gründete er große Industrie- und Handelsunternehmen.
1869 wurde Wahrmann als Vertreter des Wahlbezirks der Leopoldstadt (derzeit der fünfte Bezirk von Budapest) in das ungarische Parlament gewählt. Er war der erste Jude, der in die ungarische Delegation gewählt wurde, in der er sich tatkräftig engagierte förderte die Interessen Ungarns. Er wurde sechsmal wiedergewählt und hielt das Amt bis zu seinem Tod inne. Er sprach vergleichsweise selten, war aber aktives Mitglied in Ausschüssen, in denen er aufgrund seiner finanziellen Ausbildung häufig zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten wurde. Er war auch Präsident der Industrie- und Handelskammer von Budapest und der Lloyd Company.
Wahrmann war in kommunalen Angelegenheiten gleichermaßen aktiv und gehörte zu den wichtigsten Befürwortern seiner Glaubensgenossen. Er war ein äußerst eifriges Mitglied der Magyar Izraelita Egylet und bemühte sich mit Zunge und Feder um die Emanzipation der Juden. 1868 war er Vizepräsident des Allgemeinen Jüdischen Kongresses und leitete in dieser Funktion eine Deputation beim König. Als Präsident der Gemeinde von Budapest übte er einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Verwaltung und Institutionen aus und bemühte sich um die Einigung der Interessen der verschiedenen politischen Organe. Er trug außerdem großzügig mit seinen reichhaltigen Mitteln zu wissenschaftlichen, pädagogischen und philanthropischen Einrichtungen bei.
Sein Bruder Alexander Wahrmann (geb. 1839, gestorben 1899 in Budapest) trug gemeinsam mit dem Wiener Volkswirt Max Wirth viel zur wirtschaftlichen Erhebung Ungarns bei. Er war besonders als Philanthrop bemerkenswert und vermachte den wohlwollenden Gesellschaften der Hauptstadt 200.000 Kronen und 600.000 Kronen für die Errichtung eines jüdischen Gymnasiums.
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